May 18, 2015

Europa - unsere Festung

Europa - unsere Festung

...der Freiheit, des Friedens und des Wohlstandes. Wöchentlich versuchen Kriegsflüchtlinge, politisch Verfolgte und Glüchssucher aus ganz Afrika und dem Nahen Osten in diese Festung einzudringen - verständlicherweise. Europa wappnet sich dagegen, mit hohen Zäunen, Mauern, Sicherheitsstreifen. Die innere Freiheit erkaufen wir uns mit einer Mauertaktik historischen Ausmaßes. Doch brauchen wir möglicherweise die Außengrenzen, um im Inneren grenzenlos leben, reisen und wirtschaften zu können? Die folgende Meinung führt vor Augen, dass es keine Alternative zu bewachten Außengrenzen gibt (solange wir nicht die weltweite Ungleichheit besiegen, die die eigentliche Ursache der Flüchtlingsbewegung ist). Das beeinhaltet zwingend, Flüchtlinge vor dem Ertrinken zu retten, aber eben auch, sie im Falle der unberechtigten Einreise - schnell - abzuschieben.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article141026268/Europa-ist-eine-Festung-und-muss-das-auch-bleiben.html

Mittelfristig muss folgendes Problem angegangen werden: Heute wirkt eine menschenverachtende Verlockung, die vielleicht todbringende Reise über das Mittelmeer anzutreten, um überhaupt ein Bleiberecht in Europa beantragen zu können. Ein militärischer Einsatz gegen Schlepper unter Eingriff in die Hoheitsrechte anderer Länder - wie ihn die EU zurzeit plant - hilft dagegen nicht und verspricht auch sonst keinen Erfolg gegen organisierte Banden. Gute Aussichten hätte wohl aber die Durchführung von Asylverfahren in europäischen Auslandsvertretungen in sicheren Transit- und Herkunftsländern. In Frage kämen Ägypten, Marokko, Tunesien, Libanon, Türkei, Mali oder Senegal. Dies würde denen, die vor Verfolgung fliehen, die Einreise erleichtern. Zudem könnte man einigen anderen ihre falschen Hoffnungen nehmen, ehe sie die Reise auf sich nehmen.